Verlassen. Vergessen. Wieder entdeckt.
Beim 1. History SummerCamp erkundeten wir im Juni 2016 drei Tage lang ein verlassenes Kasernengelände im brandenburgischen Wünsdorf. Gemeinsam mit 30 Schülerinnen und Schülern aus Berlin und Hamburg kletterten wir auf den Uhrenturm und eine verlassene Theaterbühne, in ein altes Schwimmbad und einen ehemaligen Heizungskeller. Dazu entwickelten wir Ideen für zeitgemäßes Erinnern und produzierten Videos, Texte, Fotos.
vom Herrschaftsort zum “Lost Place”
Orte wie das – mittlerweile verlassene – sowjetische Kasernengelände im brandenburgischen Wünsdorf dienten lange der Repräsentation und Ausübung politischer und militärischer Macht. Seit dem Mauerfall geraten dieses Gelände und viele weitere Herrschaftsorte der SED-Diktatur allmählich in Vergessenheit. Konzepte für ihre Um- und Nachnutzung fehlen oder wurden verworfen. Stattdessen verfallen die Liegenschaften und Bauten, werden nur zeitweise und oft wild genutzt: als Abenteuerspielplatz, romantischer Treffpunkt, Party-Location.
Wie kann Erinnern und Aufarbeitung an solchen Orten stattfinden?
Wie sieht eine zeitgemäße und kritische Auseinandersetzung mit der Geschichte von Herrschaftsorten der SED-Diktatur aus? Wie kann die Transformation der Orte dokumentiert werden? Und wie lässt sich eine Perspektive für die Um- und Nachnutzung entwickeln?
Antworten aus dem History SummerCamp
Diesen Fragen gingen wir im 1. History SummerCamp nach, das vom 1. bis zum 3. Juni 2016 in Wünsdorf/Zossen stattfand. 30 Jugendliche und ihre Lehrenden wurden in Medien- und Inputworkshops, in Diskussionen und Exkursionen angeregt, sich dem historischen Ort zu nähern und eigene Erinnerungsbeiträge in Form von Texten, Bildern und Videos zu produzieren. Die Beiträge wurden hier auf unserem Projektblog publiziert.
Noch Fragen?
Bei Fragen zum Projekt “History SummerCamp” wenden Sie sich gern an:
Miriam Menzel (Projektleitung, Kooperative Berlin)
E-Mail: history-summer-camp@kooperative-berlin.de
Das 1. History SummerCamp 2016 ist ein Projekt der Kooperative Berlin und wurde gefördert von der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur.